Ebene hoch   ZWO ASI6200MM Pro
M31

Diese Kamera ist beileibe nicht billig, doch mich reizte der native 16 Bit A/D-Wandler sowie das Vollformat. Die Pixel sind mit 3.76µm zwar nicht bombastisch groß, dennoch bei gutem Seeing nutzbar. Zudem kann per Binning die Dynamik und die Full-Well-Capacity enorm gesteigert werden! Die ASI 2400 kam für mich nicht infrage, da sie "nur" 14 Bit verarbeitet und ich mit Schmalbandfiltern maximale Signalqualität erzielen möchte. Die Kamera ist schon recht eindrucksvoll, vor allen der große Sensor, der immerhin 61 Megapixel aufweisen kann! Der Sensor ist etwas empfindlich gegen Tilt, man sollte also beim Anschluß auf möglichst präzise Fokuslage im System achten. Ich habe mir deshalb für Reducer und Flattener am 123er Apo einzelne Mono-Tuben drehen lassen, die optimal auf die Filterdicken abgestimmt sind. Eine Backfokus-Justage von ± 0,075mm sollten inetwa für eine nahezu optimale Korrektur im System sorgen. Wichtig für mich war auch das Fehlen des Amp-Glow, was eine Bearbeitung erheblich vereinfacht. In der Vergangenheit konnte ich diese Störungen nicht immer zufriedenstellend mit Darks korrigieren. Bei Schmalbandaufnahmen sind Darks nun eigentlich fast unnötig geworden.

Technische Daten:
Sensortyp:   CMOS Sensor, back-illuminated, SONY Starvis IMX455ALK
Auflösung: Max. 9576 x 6388 Pixel (61.17 MPixel)
Pixelgröße: 3.76µm x 3.76µm, Software-Binning 1x1, 2x2, 3x3, 4x4
Signaldaten: 16 Bit Signaltiefe, QE ca. 91%, Full Well 51.400 e, Read-Noise 1.2 - 3.5e
Elektrische Daten: TEC: bis -35°C ambient, Stromaufnahme ca. 650mA @ 5V, Kühlung max. 3A @ 12V
Integrationszeiten: 32µs - 2000s
Interface: USB 3.0 Main, USB 2.0 HUB (für Zubehöre)
Gehäuse: Ø 90mm, Höhe 97mm, Gewicht ca. 700g
Teleskopanschluß: M54x0.75, Backfokus 17.5mm, Tilt-Adapter inbegriffen (sonst 12.5mm)